Wie sehen die Designer von 99designs aus?

Der Online-Marktplatz 99designs hat inzwischen Honorar-Anteile in Höhe von 150 Millionen Dollar an Designer aus 192 Länder weltweit ausgezahlt. Das hat 99designs zum Anlass genommen, eine Umfrage unter Designern zu starten. Dabei ging es darum einmal herauszufinden, wie der typische Designer der Plattform aussieht, unter welchen Bedingungen er arbeitet und wie zufrieden er mit seinem Job ist? Das sind die Anworten:

Zwei Tassen Kaffee, Musik und Kreativität machen den typischen Designer glücklich

Der Großteil der Designer, die sich auf dem Marktplatz engagieren ist männlich, zwischen 25 und 34 Jahren alt und verheiratet. Er kann auf eine mehr als zehnjährige Berufserfahrung zurückblicken, die ihm und seinen Kunden zugute kommt. Um kreativ zu werden, sucht der Designer allerdings nicht erst ein Café oder einen Coworking Space auf, sondern macht es sich mit zwei Tassen Kaffee pro Tag zu Hause an seinem Schreibtisch gemütlich. Entgegen vieler Vorurteile ist er weniger an einer Happy Hour als an Entspannung mit der Familie interessiert. Der Designer scheint sehr zufrieden mit seiner Arbeitssituation zu sein, denn er würde sogar seine Kinder ermutigen, diesen Beruf zu ergreifen. Besonders schätzt er dabei, dass er sein eigener Boss ist (31 Prozent) und kreativer als in einem anders gearteten Arbeitsverhältnis sein kann (31 Prozent).

Großteil der deutschen Designer sind weibliche Singles, die mehr Kaffee trinken als ihre italienischen Kollegen
 
Mit Blick auf die unterschiedlichen Nationalitäten der bei 99designs registrierten Designer lassen sich aber nicht nur Gemeinsamkeiten finden, sondern auch große Unterschiede. So sind in Kanada und Deutschland mit 65 Prozent die Designer eher weiblich. Im Gegensatz zu den anderen Ländern sind die deutschen Designerinnen auch nicht mehrheitlich verheiratet, sondern gehen als Single durchs Leben. Um sich bei der Arbeit wach zu halten, darf bei den weiblichen, deutschen Designerinnen der Kaffee nicht fehlen, denn sie genießen täglich mehr als zwei Tassen. Überraschenderweise kommt man in Italien, dem Land des Kaffees, mit weniger als zwei Tassen aus. Italienische Designer haben morgens ihr Kreativitätshoch und frönen abends nach mehr als acht Stunden Arbeit dem Dolce Vita. Offenbar ist Design für die deutschen Kreativen eher ein Nine-to-five-Job, denn sie arbeiten nicht wie diejenigen aus Australien, Frankreich, Indien, Mexiko, Brasilien und den Philippinen über acht Stunden pro Tag.

Auch Designer brauchen Urlaub

Aber der Designer lebt nicht von der Arbeit allein, sondern will auch mal entspannen. Dies gelingt den Amerikanern, Kanadiern, Franzosen und Brasilianern am besten beim Fernsehen. Während die Briten und Filipinos gar nicht genug von ihrem Computer bekommen können und in der Freizeit im Netz surfen, ziehen Australier, Deutsche, Spanier und Italiener Outdoor-Aktivitäten vor. Von Zeit zu Zeit genügen diese kurzen Pausen allerdings nicht mehr, sodass sich alle einig darin sind, dass ein längerer Urlaub her muss. Wie dieser verbracht wird, darüber herrscht zwischen den einzelnen Nationen Uneinigkeit. Französische, spanische, russische und brasilianische Designer verbringen ihre freien Tage am liebsten in Großstädten. Dies kommt weder für Australier, Indonesier, Italiener, Filipinos und Mexikaner infrage, die es ans Meer zieht, noch für amerikanische, kanadische, britische, deutsche und indische Designer, die die schönste Zeit des Jahres bevorzugt in den Bergen verbringen.      
„Für uns ist es sehr interessant, mehr über die Arbeits- und Lebensumstände unserer Community zu erfahren. So kann man gewisse Handlungsweisen und Ideen besser nachvollziehen. Selbstverständlich versuchen wir dementsprechend auch unser Produkt kontinuierlich weiterzuentwickeln, damit es nicht nur die Kunden, sondern auch die Designer zur Nutzung einlädt“, sagt Marcos Gutiérrez, Managing Director bei 99designs.

 

(ps) 21.07.2016