Trauer um den Fotografen Perry Kretz

Im Alter von 87 Jahren verstarb am 10. Dezember 2020 der bekannte Stern-Fotograf Perry Kretz in Hamburg. Der gebürtige Kölner wanderte nach einer Lehre zum Schriftsetzer 1950 in die USA aus, wo er das Hunter College besuchte und anschließend Journalismus an der New York University studierte.

Nach Abschluss des Studiums nahm Perry Kretz die amerikanische Staatsbürgerschaft an, wurde Soldat bei der US Army und kämpfte im Korea-Krieg, der am 27. Juli 1953 mit einem Waffenstillstand endete.

Danach war er zunächst für das Mord-Dezernat in New York tätig und arbeitete später für die New York Post und die britische Nachrichten- und Foto-Agentur Keystone.

Ab 1969 arbeitete er mehr als vier Jahrzehnte für das Hamburger Magazin Stern, bei dem er sich als Kriegs-Fotograf und -Reporter einen Namen machte.

Seine Reportagen vom Vietnam-Krieg sowie anderen Krisen wie der Revolution in Nicaragua, dem Völkermord in Ruanda oder dem Bosnien-Krieg sind und waren wegweisend und sorgten für Aufsehen. Er wurde für seine Arbeiten zweimal mit einem World-Press-Photo-Preis ausgezeichnet.

Der stern-Ressortleiter Hans-Hermann KLare würdigte seinen früheren Kollegen Perry Kretz in einem lesenswerten und persönlichem Porträt.

(ps) 19.12.2020