Fotografiska kündigt Expansion nach Berlin an

Das internationale Foto-Museum Fotografiska will in den Jahren 2022 und 2023 drei neue Standorte eröffnen und so zum weltweit größten Kunstmuseum im Privatbesitz werden, wenn man die Standorte, die Anzahl der pro Jahr produzierten Ausstellungen sowie die Gresamtgröße betrachtet. 

Im dritten Quartal 2022 sollen je ein Fotografiska-Museum in Berlin und in Shanghai eröffnet werden. Im zweiten Quartal 2023 soll dann noch der Standort Miami in Flodia hinzukommen. Bestehende Standorte sind Stockholm (2010), New York (2019) und Tallinn (2019). 

Der Berliner Standort wird das ehemalige Kunsthaus Tacheles im Beziek Mitte sein. Das Gebäude wurde 1990 von einer Künstler-Organisation vor dem Abriss gerettet, die es übernahm und in ein experimentelles, rebellisches Zentrum für kreatives und unabhängiges Denken und Gestalten umwandelte. Durch die Übernahme des jiddischen Wortes "Tacheles", das für ehrliches, geradliniges Reden steht, symbolisiert das Gebäude die kulturelle Revolution des Berlins nach dem Mauerfall und wurde nach der berühmtesten "Hausbesetzung" von Künstlern und Aktivisten in der Geschichte der Stadt zu einem historischen Wahrzeichen.

Fotografiska will das gesamte Gebäude nutzen, das drei Etagen mit einer Gesamtfläche von 5.400 qm Platz für Ausstellungsflächen, ein Restaurant, einen Veranstaltungsort, ein Bistro, eine Bäckerei, einerLounge sowie eine Bar auf dem Dach bieten wird. Die Innenwände sind mit ikonischen Graffiti der Künstler aus den 90er Jahren bedeckt, und Fotografiska wird diese Kunstwerke erhalten und in das neu renovierte Gebäude integrieren.

Hinter Fotografiska steht CultureWorks , eine Holding-Company für Kultur-, Erlebnis- und Hotel-Marken mit Sitz in New York. Neben Fotografiska gehört auch noch die Ausstelungsgruppe Neue House dazu. 

(ps) 27.11.2021