Haus der Photographie präsentiert "Andreas Mühe - Pathos als Distanz"

Mit Andreas Mühe (*1979 Karl-Marx-Stadt) stellt das Haus der Photographie der Deichtorhallen in Hamburg vom 19. Mai bis 20. August 2017 erstmals das junge, vielversprechende Œuvre des deutschen Fotografen vor, dessen ästhetische Wahrnehmung von der Welt des Theaters, der Inszenierung und der Verwandlung geprägt ist.

 Die in enger Zusammenarbeit zwischen Andreas Mühe und Kurator Ingo Taubhorn (Haus der Photographie) inszenierte Ausstellung "Pathos als Distanz" unternimmt den Versuch eines Deutschland-Bildes aus den Augen des Künstlers. Es werden Arbeiten aus allen Werk-Komplexen von Andreas Mühe gezeigt. Dabei werden Bezüge unter den Bildern aus bekannten Werkzyklen wie "Neue Romantik", "Obersalzberg" oder "A.M." aber auch bisher unveröffentlichte Arbeiten aus "Wald" oder "Jagd" sichtbar. Drei gesonderte Kabinette stellen in intimeren Rahmen Arbeiten aus drei Werk-Komplexen vor, die als geschlossene Serien gezeigt werden, darunter »Haltung«.

Die Werke von Andreas Mühe beschäftigen sich mit den Stimmungsklischees der Deutschen, Überhöhungen, Inszenierungen und Brechungen des Machtvollen. Jenseits von Heldenposen entsteht dabei bildnerisch geheimnisvolle Präsenz, so etwa in den Fotografien des Arbeitszimmers von Konrad Adenauer, den Häusern der DDR-Oberen in Wandlitz, dem italienischen Botschafter in seiner Vertretung oder den akribisch choreografierten Portraits von Künstlern und Politikern.

(ps) 22.05.2017