BFF trauert um den Porträt-Fotografen Stefan Moses

Am 2. Feb. 2018 ist Steafn Moses, einer der bedeutendsten Porträt-Fotografen Deutschlands, im Alter von 89 Jahren in München verstorben. Seit 1994 gehört Stefan Moses als Mitglied der Hall of Fame im BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter an. Mit der Berufung in die Hall of Fame würdigte der BFF das künstlerische Auge von Stefan Moses und seine "unermüdliche Neugier, in Gesichtern und Gesatlten Geschichten zu erzählen.

Der 1928 im schlesischen Liegnitz geborene Moses stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie. Er überlebte den Nazi-Terror und kam nach einer Zwischen-Station als Theater-Fotograf in Weimar 1950 nach München. In der BFF-Würdigung heißt es: "Zu Beginn der Sechzigerjahre hatte Stefan Moses bereits frühen Ruhm hinter sich. Ganz jung war er zur "Neuen Zeitung", zur "Revue" gekommen und schließlich zum "Stern", wo man ihm als Vorbild des Magazins "Life" und seiner „Human Touch-Fotografie“ nacheiferte. Aber anders als viele seiner Kollegen interessierte ihn nicht die weite Welt, sondern vor allem seine Heimat. Er arbeitete zeitlebens an der großen Typologie der Deutschen. Untrüglich war sein Gespür für die Theatralik scheinbar banaler Alltagssituationen. Was ihm fotografisch einzufangen als Chronist auch gelungen ist. Durch viele seiner prägenden Fotos hat Stefan Moses seinen Platz in den Herzen der Deutschen sowie in deren Kunstgeschichte sicher."

Stefan Moses, der sich selber einen Menschen-Fotografen nannte, porträtierte zahlreiche prominente Künstler und Politiker wie etwa Heinrich Böll, Willy Brandt, Otto Dix, Günter Grass, Thomas mann oder Martin Walser.

(ps) 08.02.2018